BECOM und emotion3D: Gebündelte Kompetenz für den Fahrzeug-Innenraum

Johannes und Roman Bock, Geschäftsführer von BECOM mit Florian Seitner und Michael Hödlmoser, beide Geschäftsführer von emotion3D
Die KI-Softwareschmiede emotion3D und der Elektronikdienstleister BECOM Systems bündeln ihre Expertise. Das Ergebnis ist ein Produkt für die Innenraumanalyse von Fahrzeugen.

Die Partner wollen ihre Entwicklung im ersten Quartal 2021 als Prototypen aus Hard- und KI-Software vorstellen. Die von BECOM entwickelten Kameras erfassen Bereiche des Innenraums; diese werden dann von der KI-Software analysiert, um relevante Informationen in Echtzeit über die Geschehnisse innerhalb des Autos zu erhalten. So kann zum Beispiel der Status des Fahrers ermittelt, und Gesten zur intuitiven Steuerung des Infotainment-Systems können erkannt werden.

Darüber hinaus werden weitere Analysemodule, z.B. Müdigkeitserkennung, Ablenkungserkennung, Personalisierung, Insassenklassifizierung angeboten, und sogar Emotionen können erkannt werden. Die Analyse erfolgt in Echtzeit auf einer Rechenplattform im Auto und unter Wahrung von Datenschutzrechten.

Die Fahrzeug-Innenraumanalyse gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach wie vor gibt es weltweit jährlich mehr als 1,3 Millionen Unfalltote nach Angaben der WHO, wobei 94 % aller Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind. Das Produkt von BECOM und emotion3D kann insbesondere durch die Aufmerksamkeits- und Müdigkeitserkennung des Fahrers und die damit einhergehende Frühwarnung einen beträchtlichen Teil zur Vermeidung von Unfällen beitragen.

»Im Fahrzeug von morgen wird das Verstehen des Innenraums einen komplett neuen Stellenwert erleben. Unsere optimierte KI-Lösung unterstützt Fahrzeughersteller dabei, den Innenraum auf ein vergleichbares Level wie den Außenbereich in Hinblick auf Assistenzfunktionalität und Autonomie zu heben«, betonen Dr. Florian Seitner, Geschäftsführer emotions3D, und Roman Bock, Geschäftsführer von BECOM.

Mittlerweile haben das nicht nur wichtige Automobilorganisationen wie Euro NCAP erkannt und in ihre Bewertungsprotokolle aufgenommen, sondern auch Gesetzgeber. Das EU-Parlament hat im November 2019 eine Richtlinie verabschiedet, die Müdigkeits- und Ablenkwarnsysteme in jedem neuen Auto ab 2024 vorschreibt. Auch in den USA und in China gibt es erste Gesetze bzw. Entwürfe, die darauf abzielen. Die verbesserte Wahrnehmung des Fahrererlebnisses stellt einen weiteren Grund für die rapide Nachfrage solcher Systeme dar.

Nicht nur die Gestenerkennung steht hier im Vordergrund, sondern auch das Erkennen bestimmter Sitzpositionen und vieles mehr. So könnte beispielsweise eingestellt werden, dass der Luftstrom nie direkt auf den Passagier strömt oder dass das Leselicht eingeschaltet wird, wenn der Passagier ein Buch aufklappt. (zü)

BECOM und emotion3D:
Gebündelte Kompetenz für den Fahrzeug-Innenraum – Elektronikfertigung/EMS – Elektroniknet

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